Sternwarte

Die Sternwarte folgt dem Ansatz mit so wenig Aufwand wie möglich ein maximales Ergebnis zu erzielen.

Das Dach einer bestehenden Einfachgartenlaube wurde "abgeschnitten" und ein Neues aus einfachen Latten und gewelltem Kunststoff als Element zusammen gebaut. Dieser Konstruktion wurden Rollen wie sie bei einem Schiebetor verwendet werden untergebaut.

Die Gartenlaube wurde mit einer simplen verlängerten Ständerkonstruktion umbaut, die als Rollebene dient. Auf diese Eben wurden in der Längsrichtung einfache Regalschienen umgekehrt aufgebracht. Sie dienen den Rollen als Führung.

Zur Arretierung wurden Riegel verwendet wie sie bei LKW-Ladeklappen verwendet werden. Der Abschluss des Daches zur Gartenlaube ist regen- aber nicht luftdicht. Irgendwo habe ich gelesen eine Durchlüftung ist besser als eine dichte Konstruktion. Weil so Schwitzwasser vermieden wird. Ob das so genau stimmt ist mir nicht klar. Diese Offenheit hat etwas Staubanfälligkeit. Ansonsten habe ich keine Nachteile festgestellt.

Zuletzt habe ich noch eine leichte Drahtseilsicherung befestigt, die verhindern soll, dass im Schiebevorgang bei Starkwind die relativ leichte Dachkonstruktion vom Wind gepackt werden kann.

Erster Einsatz

Zu Beginn wurden einfache Löcher in den Boden eingebracht um das Teleskop von Schwingungen durch den Betreiber zu entkoppeln.

Säulenkonstruktion
Betonfundament

Stahlsäule

Da das Dreibein in der Laube zuviel Platz einnahm wurde es letztendlich doch eine Stahlsäule, die ich beim lokalen Schlosser in Auftrag gab. Diese wurde auf 1 Kubikmeter Beton nivelliert und zuletzt mit Sand befüllt. Die Öffnung im Bild wurde zuletzt noch mit Brettern verschlossen. Das Ganze ist seither sehr stabil. Mit dem Kopf gegen die Montierung das Fernrohr zu stoßen, schmerz merklich.

In die Laube wurde Strom und Netzwerk gelegt. Den Computer habe ich in eine Holzkiste untergebracht- Ein Notebook habe ich durch Tau schon verloren.

An der Wand hängt ein LED-Panel für Flats. Ein Raspberry-Pi dient mit einem Switchbord zum remoten Schalten des Panels. Ferner hat er eine Kamera. Eine zweite Kamera und eine Infrarotlampe dienen dazu Bewegungen der Montierung bei remotem Zugriff zu kontrollieren. So kann ich zur Not eine Bewegung immer stoppen sollte sich doch mal ein Kabel verheddern.

Mein Intialisierung sieht aktuell folgendermaßen aus:

  • Strom einschalten
  • Computer starten
  • beteiligte Geräte einschalten (Fokuser, Kamera, Montierung)
  • Montierung entparken
  • Stern anfahren und Montierung syncen
  • An einem hellen Stern per Batimov-Maske mit dem gewünschten Filter scharf stellen.
  • Am Takahashi FocusWizard die Temperaturkompensation aktiveren.
  • Zum Zielobjekt navigieren.
  • Per Platesolve (Funktion der Software Sequence Generator) präzise anfahren.
  • Probebelichtung und gewünschten Bildausschnitt anfahren,
  • Guiding kalibrieren (Ich kalibriere immer am Zielobjekt. Die empfohlene Nähe zur Ekliptik hat bei mir bisher noch nicht funktioniert).
  • Belichtung starten.

Ab dem Scharfstellen mit der Batimovmaske kann ich den Rest aus dem Haus erledigen. Das ist für die kalten Jahreszeiten sehr hilfreich.

Den Meridian Flip habe ich automatisch nicht unter Kontrolle. Da muss ich mir den Wecker stellen und den Flip kontrolliert durchführen (mit Neuzentrierung und Neukalibrierung des Guidings).